Geldregen in Braga

Das war am Mittwoch, den 18. März, sogar eine TVI-Fernsehnachricht wert: In der Avenida da Liberdade regnete es Banknoten. Wieviele? Da gingen die Zeugenaussagen auseinander. Die PSP sprach von nur 150 Euros; das Volk, das sehnsüchtig zum dritten Stock des Gebäudes gegenüber des Theatro Circo hinauf blickte, von bis zu 500 Euros.


Tags darauf gab es in der Presse (z.B. Titelgeschichte des Jornal de Notícias) auch Angaben über die Täterschaft: zwei deutsche Erasmus-Studenten seien es gewesen. Und im Handumdrehen wurde der Geldregen zum deutschen Brauch für Finalisten erklärt. Ich kenne hingegen nur den Brauch, dass ein frisch verheiratetes Brautpaar mit Münzen um sich wirft. Es muß aber eine gerade Anzahl sein, denn nur diese zieht Reichtum nach sich, und es ist auch wichtig, sie mit der rechten Hand zu werfen. Das haben die Studenten wohl nicht gemacht, denn einige Banknoten blieben an den Fensterscheiben kleben - zur Verzweiflung der geldgierigen Passanten.

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